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Wie hart würden der Grexit die Versicherungsbranche treffen?

Wie den meisten Menschen bekannt sein dürfte, leben die Versicherer nicht nur von den Beitragszahlungen ihrer Mitglieder, sondern auch davon, die Beiträge entsprechend anzulegen, so dass diese größtmögliche Renditen erwirtschaften. In diesem Zusammenhang kommt es auf das Geschick der verantwortlichen Finanzexperten bei der jeweiligen Versicherung an, wo und in welchem Umfang die Renditen aus dem Beitragskapital der Anleger erzielt werden können.

Immer wieder geistern Meldungen durch die Presse von spektakulären Verlusten, die Versicherungen erleiden, weil sich die Anlageexperten verzockt haben. Im Falle Griechenlands würde ein solcher Fehler höchstwahrscheinlich auf wenig Verständnis stoßen, schließlich zeichnet sich der sogenannte Grexit - also der Ausstieg Griechenlands aus dem Euro - bereits seit längerer Zeit ab bzw. wird immer wahrscheinlicher.

Wie steht es also um die deutschen Versicherer und ihre Kapitalanlagen in Griechenland, die von einem Grexit direkt betroffen wären?

Die Sprecherin der Münchener Rück, der weltgrößten Rückversicherung, kann diesbezüglich Entwarnung geben. „Wir haben keinerlei Kapitalanlagen in Griechenland“, sagt sie und kann damit die Kunden beruhigen. Eine ähnliche Aussage kommt von der Allianz, dem größten Versicherungskonzern in Deutschland. Deren Kapitalanlagen kommen insgesamt auf einen Wert von mehr als 600 Milliarden Euro, allerdings habe der Konzern so gut wie keine Anlagen in Griechenland, wie ein Sprecher beteuert.

Natürlich könnten diese zwei Beispiele Einzelfälle sein. Doch auch der Versicherungsverbund GDV gibt diesbezüglich Entwarnung: Laut den neuesten Zahlen haben die deutschen Lebensversicherer weniger als 0,3 Prozent aller Kapitalanlagen in Form von Griechenland-Staatsanleihen investiert. Somit sei das Volumen kaum messbar und ernsthafte Verluste auch im Falle eines Ausstiegs Griechenlands aus der Eurozone nicht zu befürchten.

Kein Grund zur Aufregung also. Wenn Sie sich bei Ihrer Versicherung jedoch nicht sicher sein sollten, wie hart diese vom Grexit getroffen werden könnte, fragen Sie dort doch einfach einmal persönlich nach. Lassen Sie sich eine Aufstellung darüber geben, inwiefern der Konzern Beiträge der Versicherten in Form von Staatsanleihen oder anderen Kapitalanlagen in Griechenland angelegt hat.

Juli 2015


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