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Gesellschaftlicher Nutzen im Vordergrund: Impact Investment immer beliebter

Mit dem Begriff Impact Investment (im deutschsprachigen Raum auch Ethisches Investment genannt) ist eine ganz besondere Form der Geldanlage gemeint. Hier steht nicht mehr allein die Rendite im Mittelpunkt, sondern auch Art und Weise, wie diese erwirtschaftet wird. Anleger, die sich für Impact Investment begeistern, legen Wert auf ökologische und soziale Nachhaltigkeit. Die Investitionen sollen also sowohl für Umwelt als auch Gesellschaft nutzbringend sein und damit einen Mehrwert erschaffen, der letztlich allen zugutekommt.

Das 'Wie' ist entscheidend

Wer sein Geld in Form von Impact Investments unterbringen möchte, wird sich nicht mit ein paar Zahlen zur Rendite abspeisen lassen. Hier möchten Investoren vielmehr wissen, wie das Geld eingesetzt wird und welcher gesellschaftliche und/oder ökologische Nutzen mit der Investition gestützt wird. Solche Anlagen sind also weniger etwas für notorische Gewinnmaximierer. Was die finanzielle Seite anbelangt, so steht hier eher der Kapitalerhalt im Mittelpunkt. Die Renditen fallen im Vergleich zum restlichen Kapitalmarkt deutlich geringer aus als bei anderen Anlagen, der tatsächliche Nutzen jedoch in den meisten Fällen ungleich höher.

Welche Anlagemöglichkeiten bieten sich Privatanlegern?

Die erste Möglichkeit bieten alternative Banken mit dem sogenannten fördersparen. Hierzu werden Sparbriefe aufgelegt, mit denen die Unternehmen gezielt bestimmte Unternehmen oder Projekte unterstützen. Bekannte Unternehmen sind zum Beispiel die GLS Gemeinschaftsbank in Bochum, die Umweltbank in Nürnberg oder die Alternative Bank aus der Schweiz. An diesen Beispielen lässt sich bereits deutlich das Spektrum der Investitionsmöglichkeiten absehen. Der Fokus der Gemeinschaftsbank liegt auf sozialen und kulturellen Projekten. Die Umweltbank hat sich hingegen in erster Linie auf Projekte und Unternehmen aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien spezialisiert. So stehen hier beispielsweise Solar- und Windkraft sowie energetische Altbausanierungen im Mittelpunkt. Die Alternative Bank Schweiz bietet neben den bereits genannten Optionen auch noch Investitionen in biologische Landwirtschaft, Entwicklungszusammenarbeit und besondere alternative Wohnformen.

Eine weitere Investitionsmöglichkeit findet sich in der Direktinvestition. Gängige Formen der Direktinvestitionen sind Beteiligungen und der Erwerb von Genossenschaftsanteilen. Beteiligungen werden meist im Rahmen von Kommanditgesellschaften vergeben und kommen im Bereich der Erneuerbaren Energien zum Einsatz. Genossenschaftsanteile werden in der Regel von den bereits beschriebenen alternativen Banken vergeben. Daneben können große und institutionelle Anleger auch über Venture Capital, Private Equity und Kredite eine direkte Förderung bestimmter Unternehmen oder Projekte anstreben.

Eine beliebte Art des Impact Investments sind sogenannte ethische Investmentfonds. Wie bei Fonds üblich, können Anleger hier in eine ganze Reihe an Unternehmen und Projekten investieren. Dabei gibt es verschiedene Vorgehensweisen, aus welchen Aktien sich der Fonds zusammensetzen soll. Positiv- und Ausschlusskriterien spielen dabei eine wesentliche Rolle, sind aber für den Anleger selbst nicht immer zu 100 Prozent nachvollziehbar. Der Nachteil liegt daher in der oftmals mangelnden Transparenz. Es sind schon des Öfteren Fälle durch die Medien gegangen, in denen zum Beispiel vermeintlich nachhaltige Fonds auch Aktien von Unternehmen aus dem Bereich der Atomenergie enthielten. Hier sollten Anleger also eine gewisse Fachkenntnis mitbringen oder sich möglichst unabhängig beraten lassen.

März 2013


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