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Edelmetalle, Staatsanleihen und Immobilien: Vor- und Nachteile konservativer Anlagen

Wirtschaftlich turbulente Zeiten bringen Anleger regelmäßig ins Schwitzen. Der Grund dafür liegt darin, dass auch sicher geglaubte Anlagen ins Wanken geraten. Die zurückliegenden und derzeit noch durchzustehenden Krisen lassen immer mehr Anleger konservative Wege gehen, was Wertanlagen betrifft. Hohe Renditen nehmen dabei einen zusehends geringer werdenden Stellenwert ein - Sicherheit hat absoluten Vorrang. Doch zunächst stellt sich da die alles entscheidende Frage: Welche Anlage ist eigentlich sicher?

Handfeste Anlagen - ein Sicherheitsgarant?

Eines vorweg: Keine Anlage kann wirklich als hundertprozentig sicher durchgehen, denn ein gewisses Restrisiko bleibt immer und überall. Dieses Risiko so gut es geht zu minimieren ist daher oberstes Ziel von immer mehr Anlegern. Zu den beliebtesten dieser Anlagemethoden zählen derzeit Edelmetalle, Staatsanleihen und Immobilien. Sie alle gelten als sehr sicher, vor allem im Vergleich zu Aktien und Fonds. Sie alle unterliegen aber auch gewissen Einschränkungen, was die Rendite anbelangt.

Gold und andere Edelmetalle

Edelmetalle sind vor allem für jene Anleger eine Option, die Risiken streuen möchten. Denn sie haben einen entscheidenden Nachteil: es gibt keine regelmäßigen Zinseinkünfte. Gold, Silber und Platin eignen sich also vor allem zur Wertaufbewahrung, was sie zu einem Klassiker unter den Anlagen in Krisenzeiten macht. Nicht umsonst ist in den Medien auch gerne von einer Flucht zu den Edelmetallen die Rede. Hier steht die Sicherheit an allererster Stelle. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch die Preise von Edelmetallen Schwankungen unterliegen. Auch für sie hat sich ein Markt etabliert, und dementsprechend gelten hier die üblichen Preismechanismen bestehend aus Angebot und Nachfrage. Gold kann als Rohstoff beispielsweise in der Schmuckindustrie nachgefragt werden, Silber findet vor allem in der Elektronikbranche Verwendung. Allerdings fallen die Schwankungen hier bei weitem nicht so drastisch aus.

Staatsanleihen

Ebenfalls ein Klassiker unter den sicheren Anlagen. Das Prinzip beruht darauf, dem Staat Geld zu leihen und dafür Zinsen zu erhalten. Dieser bürgt dann auch für die Rückzahlung des Anlagebetrages. Zu einem Ausfall kann es also nur kommen, wenn der Staat selbst Bankrott anmeldet. Dies wird - wie bei anderen Anleihen auch - als Adressausfallrisiko bezeichnet. Wie hoch das Risiko bei welchem Staat ist, wird regelmäßig von Ratingagenturen ermittelt. Anleger haben hier mehrere Möglichkeiten, was die Dauer der Anlage betrifft. Die typische Bundesanleihe eignet sich mit Laufzeiten zwischen 10 und 30 Jahren als langfristige Anlage. Es gibt aber auch Tagesanleihen, die sich wie ein normales Tagesgeldkonto mit täglichem Zinseszins führen lassen. Des Weiteren gibt es noch weitere Anlagemöglichkeiten wie zum Beispiel Bundesobligationen und Bundesschatzbriefe. Zu beachten ist allerdings, dass die Zinssätze hier aktuell sehr niedrig angesetzt sind und nicht die Inflationsrate kompensieren. Zudem wird die Tagesanleihe laut der Deutschen Finanzagentur zum 31.12.2012 eingestellt.

Immobilien

Dass sich die Immobilienpreise vor allem in den Ballungszentren Deutschlands in diversen Höhenflügen befinden, hat seine Ursache in der steigenden Nachfrage. Immobilien gehören ebenfalls zu den sicheren Anlagemethoden, die gerne von "flüchtendem Kapital" aufgesucht werden. Anleger sollten sich auf dem Markt aber gut auskennen, um hier ein Objekt erwerben zu können, dass nicht nur seinen Wert erhält, sondern womöglich auch noch renditestark ist und bleibt. Der alles entscheidende Faktor ist die Lage. Wer in einer Strukturschwachen Region wie beispielsweise Brandenburg oder Sachsen eine Immobilie erwirbt, sollte diese schon selber bewohnen wollen, damit die Anlage noch irgendeinen Zweck erfüllt. Wer es hingegen geschafft hat, sich in der Münchner Innenstadt eine Wohnung zu sichern, wird sich vor Mietern kaum noch retten können, gilt doch die Metropole als das teuerste Pflaster in Deutschland. Wer keine eigene Immobilie erwerben möchte, kann über offene und geschlossene Immobilienfonds am derzeitigen Boom partizipieren.

November 2012


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